26. Mai 2015

Ja zu einer zeitgemässen Fortpflanzungsmedizin

«Die Schweiz kennt momentan eines der restriktivsten Fortpflanzungsmedizingesetze Europas. So sind immer wieder Paare gezwungen, sich für eine optimale Therapie im Ausland behandeln zu lassen. Ein Totalverbot für Präimplantationsdiagnostik (PID) gibt es in Europa nur in der Schweiz und in Litauen. In den anderen Ländern wird die PID seit über 20 Jahren praktiziert und ist breit akzeptiert.

Die PID ist eigentlich nichts anderes als eine frühe Form der Pränataldiagnostik, die in der 11. bis 14. Schwangerschaftswoche bei Tausenden von Frauen durchgeführt wird. Ich erinnere mich gut an die Diskussionen zur Pränataldiagnostik vor rund 20 Jahren – die Kritiker präsentierten dieselben Argumente wie heute die PID-Gegner. Es wurde gewarnt vor der Diskriminierung von Behinderten, Missbräuchen und Eugenik. Heute ist die Pränataldiagnostik selbstverständlich und geniesst grosse Akzeptanz. Die Situation für die Behinderten hat sich nicht verschlechtert, im Gegenteil.»

Auszug des Artikels von Felix Gutzwiller im St. Galler Tagblatt

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